„If we are part of the problem,
then we are part of the solution“ – Prof. Andy McDonnell
Low Arousal ist ein pädagogischer Ansatz, der auf einer humanistischen Grundhaltung aufbaut und von einem wertschätzenden Verständnis für die Schwierigkeiten von Menschen mit herausforderndem Verhalten ausgeht. In der Arbeit mit Menschen mit herausforderndem Verhalten hilft Low Arousal, Konfliktniveau, Konfrontationen und Stress durch Deeskalation zu reduzieren.
Weniger Konflikte. Weniger Stress
In der täglichen Arbeit mit Low Arousal ist es die Aufgabe der Betreuungspersonen, gemeinsam mit den Betreuten einen für diese möglichst vorhersagbaren und sinnvollen Alltag zu schaffen, und an sie Anforderungen zu stellen, die sie erfüllen können. Alle Beteiligten erfahren so weniger Konflikte und weniger Stress.
Raum gibt Ruhe
Ein Grundgedanke von Low Arousal ist: Ruhe steckt an. Wer als Betreuungsperson in einer eskalierenden Situation bewusst einen Schritt zurück macht, schafft einen kleinen Raum der Ruhe und gibt dem Gegenüber Gelegenheit, selber ruhig zu werden. Die Betreuungsperson kann so Luft holen und die Reaktion finden, die Sicherheit und Vorhersagbarkeit schafft.
Eine Frage der Verantwortung
Verantwortung für die Veränderung des eigenen Denkens, der eigenen Vorstellungen und der körperlichen Ausstrahlung, ist ein grundsätzliches Element meiner Arbeit mit Low Arousal. Wenn wir Verantwortung dafür übernehmen, dass wir ein Teil des Problems sind, können wir die Situation beeinflussen, und zusammen mit einem Gegenüber neue Lösungen finden – dies unabhängig davon, ob wir als Eltern, Lehrer oder Fachpersonen mit dem Low Arousal-Ansatz arbeiten.
Low Arousal erfordert Übung im bewussten Wahrnehmen der eigenen Reaktionen, sowie derer Anderer in bestimmten Situationen. Dies erfordert einen Raum, wo der Umgang mit dem eigenen Arousal erfahren und ohne Bewertung mit den anderen Beteiligten besprochen werden kann. Zu den Voraussetzungen für eine nachhaltige Arbeit mit dem Low Arousal-Ansatz in Institutionen und Schulen gehören die Förderung der internen und externen Zusammenarbeit und die Möglichkeit zur Reflexion und Evaluation der pädagogischen Praxis durch die Mitarbeitenden.
Grundlage meiner Arbeit mit Low Arousal sind die Publikationen von Prof. Andrew McDonnell und des dänisch-schwedischen Psychologen und Forschers Bo Hejlskov Elvén und weiterführende Gespräche mit ihm.
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